Praxis für Heilsport
 
Katharina Röttgen


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01.10.2024

Veränderungen verstehen, annehmen und meistern

Von Vera Straub -
Die Begleiterscheinungen der Wechseljahre sind so individuell wie die Frauen, die oftmals unter ihnen leiden. Eine Tablette hier, ein pflanzliches Extrakt dort – und schon sollen die Beschwerden gelindert werden. Doch so einfach funktioniert das in der Praxis oft nicht, wie Claudia Sülberg weiß. „Vor etwa zwei Jahren stand ich kurz vor dem Burn-out, litt unter nächtlichem Schwitzen, war nervös und aggressiv – ich konnte mich selbst nicht mehr leiden“, erinnert sich die 49-Jährige. Sie öffnete sich einer Freundin, lernte über sie Katharina Röttgen kennen und gewann schließlich ihre Lebensqualität zurück.
Denn Katharina Röttgen ist nicht nur Yoga-Lehrerin, sondern hat sich auch auf Yoga MenoBalance spezialisiert, ist Stress-Coach, Hormon-Coach und diplomierte Sportwissenschaftlerin. Und war selbst betroffen. „Damals habe ich über die Jahre festgestellt, dass es mir körperlich immer schlechter ging und habe nicht verstanden, was mit mir los war.“ Muskel- und Gelenkschmerzen, Hautveränderungen, Energielosigkeit gehörten zu ihrem Leben dazu. „Ich war bei Ärzten, habe Physiotherapie gemacht, war beim Osteopathen und beim Heilpraktiker – nichts half und ich hatte Angst, dass das nun so bleibt.“ Schließlich hat sie sich eingehend mit dem Thema in all seinen Facetten befasst und einen Mix aus ganz vielen Dingen kreiert, um die Symptome zu reduzieren oder sie sogar völlig aufzulösen.

Dieses Wissen, das sie sich angeeignet hat, gibt sie – gepaart mit einer starken Empathie – an Frauen weiter, die an ihrem zehnwöchigen „Lady in Balance“-Kurs teilnehmen. „Dort gehen wir in den Austausch, ganz ehrlich, wir dürfen so sein, wie wir sind“, beschreibt Katharina Röttgen. Denn der Aspekt Selbstakzeptanz sei nicht unwesentlich auf dem Weg zu einem besseren Lebensgefühl. In diesen zehn Wochen durchlaufen die Frauen ab 39 Jahre in einer Achter-Gruppe ihren ganz persönlichen Prozess, um im Anschluss besser aufgestellt zu sein, mit sich im Reinen zu sein und vor allem Dankbarkeit für ihren Körper zu empfinden. „Dabei sind es manchmal nur Kleinigkeiten, die den großen Unterschied machen“, beschreibt Claudia Sülberg. Sie hat Kaffee von ihrer Lebensmittelliste gestrichen, Weizen auf Dinkel umgestellt und praktiziert regelmäßig Yoga. „Von Leberwickeln gehen die Schlafstörungen weg“, hat sie festgestellt. „Aber es geht in kleinen Schritten. Ich lerne, mich mehr um mich zu kümmern, mich nicht mehr für Gott und die Welt zu verbiegen. Ich muss gar nichts – das zu verinnerlichen, hat alles verändert.“ Migräne, Herzrhythmusstörungen, diese Gereiztheit, das alles gehört nun der Vergangenheit an.

Ebenso wie die Rheumaschmerzen von Rita Esser. Die 73-Jährige ist begeistert von dem umfangreichen Wissen, das Katharina Röttgen in den Kursstunden vermittelt und den Teilnehmerinnen sogar als Skript an die Hand gibt. „Ich habe sehr schlecht geschlafen, war geplagt von Albträumen und hatte eine extrem kurze Zündschnur“, beschreibt sie. „Aber ich hatte Sorge wegen meines Alters – tatsächlich war das aber nie ein Thema.“ Für sie bedeutet das Verständnis von Zusammenhängen im Körper viel. „Rheumatische Schmerzen bedeuten eine große psychische Belastung. Nun kann ich anders damit umgehen, und meine Werte sind sogar besser geworden“, sagt sie erstaunt.

Das wundert Katharina Röttgen nicht: „Wenn sich etwas im Kopf und im Herzen verändert, können Wunder geschehen“, sagt sie. Sie will eine Hilfe zur Selbsthilfe bieten, ihren Teilnehmerinnen quasi eine Anleitung zum gesund und glücklich sein an die Hand geben, die nachhaltig wirken soll. Das bestätigt auch Melanie Lutterbach (53), die seit 2007 mit der Diagnose Fibromyalgie lebt. „Ich habe bereits selbst viel recherchiert, sodass ich wusste, dass auch die Wechseljahre mit reinspielen“, sagt sie. „Durch den Kurs bin ich vom Wissen ins Tun gekommen, habe die Zusammenhänge verstehen können und schnell gemerkt, dass es bei mir reine Nervensache ist. Stress bedeutet für mich Schmerzen.“ Und deshalb hat sie gelernt, Grenzen zu setzen und entspannter zu sein. „Das ist für mich Selbstfürsorge.“



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